Großartige GroKo: Parteienfinanzierungsplus

Da soll noch eine(r) sagen, die Große Koalition streite bloß mit sich selber anstatt vernünftig zu arbeiten. Ein überzeugendes Beispiel: die Erhöhung der Parteienfinanzierung. Um 25 Millionen. Begründung: höhere Ausgaben für Kommunikation und Sicherheit. Recht so! Die Arbeit mit Fake News kostet enorme Summen. Und wer will schon, dass Abgeordnete welcher Partei auch immer entführt, vergewaltigt oder gar erschossen werden. Und diese Gefahr besteht! Erst vor kurzem wurde.. äh, ähm, jetzt hab ich gerade vergessen, wer... und was... und 1975 (oder war es 1957?) war doch dieser Skandal, dass... äh, ähm - egal! Jedenfalls geht das nicht so, wirklich nicht!

Die große Einigkeit

Dass CDU und CSU, zu 100 % einig (ausnahmsweise), dem Gesetzentwurf zustimmen, den sie selber mit eingebracht haben - klar! Höchst erfreulich aber, dass auch die SPD (ausnahmsweise) dem gesunden Menschenverstand ihrer Parteivorsitzenden von unten (Ortsverein) bis oben (Bundesverein) folgten und nicht dem Gemecker, Genöle und Gemotze einiger einfacher Mitglieder - das ist doch toll, oder? Und lässt uns voller Hoffnung auf weitere, ähnlich tolle Entscheidungen warten.

Einleuchtend

Besonders bemerkenswert auch die zutiefst sozialdemokratische Zusatzbegründung. Diese 25 Millionen, um die es hier geht, könnten - so heißt es - jetzt doch nicht mehr für weitere Militär-Ausgaben verwendet werden. Der Militärhaushalt 2019 in Höhe von 42,9 Milliarden (und damit 675 Millionen mehr als im Jahr zuvor) sei durchaus genügend, um die unersättliche Verteidigungsministerin von der Leyen zu beruhigen und außerdem den gefährlichen Putin abzuschrecken, dem man immer noch und für immer nicht trauen dürfe, trotz dessen durchsichtigem Trick, seinerseits die Militärausgaben zu kürzen. Die SPD sei mit alledem also der unendlichen Weisheit ihres kommissarischen Bundesvorsitzenden Olaf Scholz gefolgt, welcher das so entschieden habe. Zugleich sei das ein wichtiger Beitrag für den Frieden.

Konsequenz
 
Noch einmal: Recht so! Die SPD bleibt ihrem seit vielen Jahrzehnten so erfolgreichen Kurs treu. Ein weiteres aktuelles Beispiel: die Umbenennung der von Seehofer gewollten "Transitzentren" in "Transitverfahren". Ein kluger Schachzug der Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles. Damit sind Seehofer, Dobrindt und Konsorten stillgrinsend zufrieden, Angela Merkel sowieso, es kann mit dem fröhlichen und einträglichen (s.o.) Regieren weitergehen.
Zumal, wie gerade bekannt wurde, dem Herrn Seehofer das alles total am verlängerten Rücken vorbeigeht: er bleibt in seinem "Masterplan" einfach bei den "Transitzentren".
Hoch lebe die GroKo!
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Ceterum censeo Machismum esse delendum. (frei nach Cato dem Älteren) Auf gut deutsch: Ich denke übrigens, dass der Machismus endlich zerstört werden muss.
Aktuelle Figuren, die das ganz dringend nahelegen: Trump; Seehofer; Dobrindt; Söder; Spahn; Schröder; Salvini; Kurz; die Organisatoren der Berichterstatter der Fußball-Weltmeisterschaft in ARD wie ZDF...

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