Kassandra

Das Jahr 2018 hatten wir mit den erfreulichen Ankündigungen begonnen, was wir heuer so alles erwarten dürfen. Und schon sind einige Prophezeihungen eingetroffen:

Donald Trump hat wieder mal NICHTS gelesen und NICHTS auch kapiert. Er ist zwar nicht in Athen, wohl aber in Davos einmarschiert und hat einen Handelskrieg angekündigt: "Mit neuen Zöllen und markigen Ankündigungen seines Handelsministers schürt US-Präsident Donald Trump Verunsicherung in Partnerländern. Die Wirtschaftsführer hoffen auf ein europäisches Gegengewicht." Schreibt die Wirtschaftswoche.
Wir sollten uns da keine Sorgen machen! Die Basler Zeitung sagt uns warum: die Sicherheitsvorkehrungen beim Trump-Besuch in Davos waren auch eine Gelegenheit, unsere europäische militärische Stärke zu zeigen. In Davos sah das so aus: "Im Einsatz steht auch die Schweizer Luftwaffe. Sie operiert wegen der Grenzlage zusammen mit der österreichischen Luftwaffe. Bundesrat Guy Parmelin ist im Falle einer konkreten Bedrohung und als letztes Mittel als Verteidigungsminister damit beauftragt, einen Piloten zu ermächtigen, das Feuer gegen ein feindliches Luftfahrzeug zu eröffnen. Er hat deshalb in Begleitung zweier Offiziere dieser Tage einen Übermittlungskoffer bei sich. In hoher Bereitschaft sind auch die Luftwaffen in Italien und Deutschland. Jederzeit eingesetzt werden können auch Überwachungs- und Kampfflugzeuge der United States Air Force. Sie haben die letzten Tage im süddeutschen Raum den Schutz ihres Präsidenten geübt – parallel zu den Sicherheitsbestrebungen der Schweiz."
Na dann...

Angela Merkel bleibt sich treu auch in den endlosen Verhandlungen (Sondierungen, Koalitionsgesprächen, Meinungsaustauschen) zur Bildung der GroKo. Es wird gesagt, sie habe gesagt, es sei noch nicht gesagt, dass am Ende nicht doch eine KleiKo oder eine MindReg herauskomme. 

Der Nachhilfeunterricht bei Gerhard Schröder hat bei Martin Schulz schon überraschend schnell zu ersten Erfolgen geführt. Bekanntlich hatte der Kleikaz (kleinster Kanzler aller Zeiten, all diese Abkürzungen sind eine Sympathieerklärung an die deutsche Mainstream-Presse), Schröder also hatte seine Partei von 40,9 % in den Bundestagswahlen 1998 auf 38,5 % im Jahr 2002 und schließlich auf 34,2 % im Jahr 2005 geführt. Die jüngsten Umfragewerte sehen die SPD unter Schulzens Führung "inzwichen leiter" (Originalton Würselen) bei 18 %, nach 25,7 % 2013 und 20,5 % im letzten Herbst.

Und schließlich auch was Neues von Joachim Löw: es ist zwar nicht Italiens Nationalmannschaft, die ihn gern engagieren würde, sondern es ist Florentino Perez, der Löw gern als Trainer für Real Madrid sehen will, als Nachfolger von Zinedine Zidane.

Also ich finde, diese Vorhersage-Ergebnisse können sich sehen lassen. Sie sind jedenfalls weit zuverlässiger als die üblichen Wettervorhersagen.

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Zu einem weiteren aktuellen Thema. Die Diskussion über die Versuche der EUGT (Die EUGT ist eine von VW, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative)
mit Dieselabgasen an Affen (und auch an Menschen) ist ja nun erwartungsgemäß wieder beendet (länger als eine Woche hält sich so ein Thema bekanntlich nicht in den Hauptnachrichten). Die Reaktion der Unternehmen ist deshalb auch leider ein bisschen untergegangen: Der gesamte Aufsichtsrat von Daimler, die Chefs von VW und deren wegen des angeblichen Diesel-Skandals beurlaubte Vorgänger sowie 28 Aktionäre von BMW haben sich bereit erklärt, an einem einstündigen Test mit Stickstoffoxyd teilzunehmen. Der Test soll auf einem Golfplatz in der Lüneburger Heide stattfinden.

Bleibt nur noch:
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Ceterum censeo Machismum esse delendum. (frei nach Cato dem Älteren) Auf gut deutsch: Ich denke übrigens, dass der Machismus endlich vernichtet werden muss.

 

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